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12. September 2010

Die Luft ist raus, so scheint es ...

Noch 5 Tage bis zum Derby und alles scheint irgendwie so .. ähem *unspannend*. Die Fronten scheinen geklärt. Während Hertha nach 3 Spieltagen die maximale Punktausbeute vorweisen kann und somit den Erwartungen und sebst gesteckten Zielengerecht wird, taumelt Union angschlagen mit einem Punkt am Tabellenkeller. Nur ein paar noch jämmerlichere Gestalten aus Ingolstadt, Düsseldorf und Bielefeld belegen vor Union mit 0 Punkten die Abstiegsränge. Ja wenigstens stht man vor den doofen Düsseldorfern, mag sich der optiomistische Unioner denken.
Die angriffslistigen Töne von vorder Saison sind verstummt. Die scheinbare Überlegenheit der alten Tante schon im Vorfeld des Derbys kleinlaut anerkannt, hoffen einige auf Seiten der rot-weissen insgeheim, man möge sich nicht mit mehr als 0:4 oder 0:5 vom Platz jagen lassen und fürchten vielleicht schon ein 0:8 der anderen Art. Und mal ehrlich: schaut man sich die Vorzeichen an, so scheint wohl nur noch die Höhe des Sieges von Hertha BSC am Freitag in der Alten Försterei eine Diskussion wert zu sein. Aus allem anderen, oder gar einer Begegnung auf Augenhöhe, einem Anspruch eine Konkurrenz sein zu können, ist im Vorfeld irgendwie die Luft raus. Das Derby droht zum Streichelzoo, statt einer feurigen und heißen Standortdebatte zu verkommen.

Doch diese Situation ist es, die im Vorfeld von einigen als die "schwierigste" beschrieben wurde. Einigen blau-weissen wäre es lieber, sie würden einer Union Mannschaft begegnen die mit einem gutem Saisonstart vielleicht doch etwas zu optimistisch diesem Spiel entgegen sieht. Einem 1. FC Union der mit der Leichtsinnigkeit eines übermütigen Herausforderers nur zu verdient in seine Schranken gewiesen werden muss und kann. Stattdessen kommt es anders. David gegen Goliath wie es aucvh im Vorfeld anhand der Tabellensituation kaum besser seine Wiederaufersteheung feiern könnte. Schlimmer noch. Auf der anderen Seite ein 1. FC Union der angeschlagen ist, der mit dem Rücken zur Wand steht. Der in seinem zweiten Saisonheimspiel einen Fehlstart vermeiden MUSS. Der vor eigenem Publikum einen Fehlstart vermeiden will. Der vor allem von seinem Anhang gepeitscht werden wird, bei dem weniger zählt ob man verliert oder gewinnt, sondern WIE MAN KÄMPFT. Und das VOR ALLEM in einem Derby. Das worst case ist eingetreten. Hertha BSC reist an die Alte Försterei mit einer Ausgangslage in der man eigentlich nur verkacken kann, eben weil im Vorfeld nur die Höhe des Sieges offen zu sein scheint. Union steckt in einer Situation in der sie eigentlich nichts mehr zu verlieren haben, in denen keiner mehr mit ihnen rechnet. Eine Underdog Situation wie zu sie klarer nicht sein könnte - und gerade deshalb für eine Überraschung gut. Wäre nicht das erste mal, das die Unioner gegen Fürth und Paderborn verkacken. Das war auch letzte Saison kaum anders, während man gegen scheinbar im Vorfeld hoch überlegene Gegner wie Augsburg und Pauli zu Hause ein Team sah, welches kratzte und biss- und am Ende im Falle von Pauli auch verdient gewann. Die Luft ist also nur oberflächlich betrachtet raus. Unter der Oberfläche glimmt die Glut und kann sich am Freitag zu einem offenen Feuer entwickeln.
Hertha kann im Moment nur einen Fehler machen: Die Situation unterschätzen!
Die beiden letzten Gegner von Hertha sind beide noch unter Union in der Tabelle platziert, die diocken Brocken stehen allesamt noch bevor. Was also sind die Siege wert, außer ein im Vorfeld dees Derbys zu großes Gefühl der Sicherheit zu schüren, dass man sehr wohl durch diese zweite Liga spazieren kann?'
Im Grunde, seien wir mal ehrlich - ist vor dem Derby alles GENAU so, wie es sein muß und sein soll. Der Underdog empfängt den Favoriten. Das ist exakt die Situation die tausendmal mehr polarisiert, als ein Duell zweier Vereine auf Augenhöhe es je sein kann. Gerade WEIL im Vorfeld alles soooo klar zu sein scheint, weiß keiner was am Freitag in der Alten Försterei passiert.
In diesem Sinne
Ha Ho He ... Eisern Union :-)

18. Mai 2010

Das Zweitliga Gesicht 10/11 ist komplett

Seit heute / bzw gestern herrscht nun Gewissheit über die Zusammensetzung der zweiten Bundesliga in der kommenden Saison. Nicht ganz unwichtig, denn das Derby allein ist ja am Ende doch nicht alles. Nun, was bleibt festzuhalten? Es kommt nicht zur interessantesten 2. Liga der letzten Jahrzehnte. Aus den Bundesliga Absteigern Hannover und Nürnberg ist nichts geworden. Ebensowenig mit den Aufstiegen von Braunschweig oder Jena. Aus Publikumsicht und daher auch finanziellen Aspekten schmerzt der Ausgang der Relegation dann zusätzlich.
Ein FC Augsburg, der zwar ansehnlichen Fußball spielt und zumindest historisch gesehen eine Art Traditionsverein darstellt, welcher allerdings nach Jahren der Unterklassigkeit seit 2006 unverhältnismäßig gewachsen ist. Wirtschaftlich samt 
neuem Stadion neuer Arena top, Fanmäßig allerdings muss man die Unterklassigen 80er und 90er erst noch verkraften. Zu Hause 30.000 Eventies in der Arena, aber ins nur 145km entfernte Nürnberg bei einem Spiel um den Erstliga Aufstieg gehen 2000 der 4500 zur Verfügung stehenden Karten ZURÜCK! Das verstehe aus Berliner Sicht mal einer. Ich meine mit unrühmlichen Besucherzahlen in den unteren Klassen kennen wir uns aus, aber WENN ES DRAUF ANKOMMT muss doch mehr drin sein als 2000 Seelen über 1,5h Autobahn zu schleifen. Mit Union fuhren im Jahr 2000 knapp 3500 Leute ins 430km entfernte Osnabrück zum Relegationsrückspiel. Und das bei einem damaligen Heimspielschnitt von 5500 Zuschauern. Auch was Hertha trotz Abstiegsnot in der zurückliegenden Saison auswärts in Köln oder Leverkusen dabei hatte, kann sich sehen lassen. Bleibt zu hoffen, dass der FC Augsburg in der kommenden Saison wenigstens sportlich wieder gut dabei ist, um wenigstens etwas sportliche Brisanz und somit gesteigertes Zuschauerinteresse bei den Berlinern hervorzurufen.
Eine Etage tiefer hatte die Relegation noch dramatischere Folgen. Ein "Ausverkauft" Kandidat für die Alte Försterei und ein mindestens 30.000+ Garant im Olympiastadion verabschiedet sich mit Hansa Rostock in Liga drei. Dafür steigt mit Ingolstadt ein Verein auf, bei dem beide Berliner Clubs das Erreichen der 10000 Zuschauergrenze als Erfolg werten dürften. Ganze 3500 Heimzuschauer und in Rostock ein sagenhafter 47 Personen Mob bilden fantechnisch das Fundament der Schanzer. Ich bin sicher mit dem bereits in der Fertigstellung befindlichem Audi-Sportpark in Ingolstadt werden sie dort bald ausverkaufte Heimspiele beklatschen können. Auswärts wird man kaum mehr Zuschauerinteresse generieren können, selbst wenn die Ingolstädter eine gute Rolle in Liga 2 spielen sollten.
Geht man davon aus das Hertha und Union sich in Zukunft die Zuschauergunst auch bei Auswärtsfahrern der Gastvereine teilen müssen, ist die Zweite Liga längst nicht mehr so spannend wie sie hätte sein können ... aber dennoch interessant genug für eine erste Begegnung der beiden Hauptstadtvereine in sportlicher Konkurrenzsituation. Halten wir also fest:
Die Zweite Bundesliga der Saison 2010/2011 
Hertha BSC Berlin
1. FC Union Berlin
Fortuna Düsseldorf
Energie Cottbus
Karlsruher SC
VfL Osnabrück
Alemannia Aachen
VfL Bochum
1860 München
Wismut Aue
FC Augsburg
MSV Duisburg
DSC Arminia Bielefeld
Greuther Fürth
SC Paderborn
Rot-Weiss Oberhausen
FC Ingolstadt
FSV Frankfurt
Wobei die scheinbar lose Reihenfolge ruhig als Interessenplatzierung gewertet werden darf :)
Hier nun die ultimativen berlinderby Blog Kommentare:

Hertha BSC Berlin, 1. FC Union Berlin:

Klarer Fall. Das Derby kommt. Alles andere in diesem Zusammenhang ist absolut Zweitrangig. :-) Je nach Saisonstart könnte für Hertha der Wiederaufstieg drin sein, allerdings ist HBSC im Moment noch eine reine Wundertüte. Ein Trainer Markus Babbel kann auch nach hinten losgehen und mit einem mißratenem Saisonstart wächst der Druck ins unermessliche. Wie sowas enden kann hat die aktuelle Saison zu Genüge gezeigt. Normal sollte aber zumindest ein weiterer Abstieg kein Thema sein. Für Union wäre der erneute Klassenerhalt und evtl der ein oder andere Punkt aus einem der Derbyspiele wohl schon ein als erfolgreich zu verbuchender Saisonverlauf.
Fortuna Düsseldorf
Ein Traditionsverein erwartet Berlin und Berlin erwartet die Fortuna. Schade das einige Teile der Fortuna Fan Klientel sich bereits im Vorfeld Vereine zu "Feinden" machen, die dies nicht sein müssten. Über Hertha ist man im dortigen Forum bereits genauso am "dissen" wie in den goldigsten Union Threads. Allerdings sollten die Spiele gegen die Fortunen zu den Zuschauerträchtigsten der kommen Zweitligasaison avanchieren. Sowohl in Berlin als auch in Düsseldorf. Zudem könnte sich hinter Fortuna auch ein direkter Konkurrent für Hertha um den Aufstieg verstecken. Potential vom Umfeld und Vereinspolitik hierfür ist jedenfalls vorhanden.

Energie Cottbus

Wird sich weiter in der Zweiten Bundesliga festsetzen. Ich glaube nicht an ernste Aufstiegsambitionen der Lausitzer. Für Unioner trotz des herbeigeredeten "Ost-Derbys" ein Spiel das mehr und mehr an Interesse verliert. Zum einen weil es nun das einzig wahre Derby in der Stadt gibt und zum anderen weil Unioner bei "Cottbus" wohl noch an DDR Oberliga/Liga Zeiten denken und Cottbus dort aus Fankultureller Sicht nie eine ernste Rolle gespielt hat. Für Hertha mag diese Begegnung aufgrund der kürzer zurückliegenden Bundesliga Duelle im gleichen Einzugsgebiet noch interessanter sein. Ob der regionalen Nähe werden alle 4 Spiele zwischen Berlin und den Lausitzern gut besucht und interessant sein.

Karlsruher SC

Für Herthaner das Higlight in Form eines Freundschaftsspiel mit den Blau-Weissen Leidgenossen, ohne die man vielleicht in der zurückliegenden Saison gar nicht abgestiegen wäre. Was muß der Club die Hertha auch am letzten Spieltag mit 4:0 aus dem Wildpark schießen, war man doch längst abgestiegen. So vermasselte man den Charlottenburgern die Championsligue Quali und damit auch einen ganzen Haufen Kohle und damit einhergehend auch die Weiterverpflichtung eines Woronin und/oder Pantelic, mit denen man kaum dieses jetzt anstehende Zweitligaduell vor der Brust hätte. Für die Köpenicker sind die Spiele gegen den KSC hingegen ein kleiner Saisonhöhepunkt weil man ob der bestehenden Freundschaft zum Stadtrivalen ein gefühltes "zweites Derby" austragen wird. So wird der KSC unabhängig seines sportlichen Abschneidens bei beiden Partien in den Berliner Stadien für gesteigertes Interesse sorgen.

VfL Osnabrück

Stimmgewaltig und vielseitig an der Bremer Brücke und mit einem ansehnlichen Mob in Berlin werde die Osnasen anrücken. Mit den Unionern seit dem legendären Elferkrimi in der Relegation 2000 irgendwie "verbunden", mit Hertha höchstens angesichts diverser DFB POkal Ansetzungen kollidiert, sind die lila-weißen wenigstens ein Hort lebendiger und traditioneller Fankultur. Wie viel Zuschauer die Ansetzungen in Berlin generieren können, wird sicher auch die sportliche Brisanz entscheiden. Topspiel, wenn auch Osna gut in die Saison startet. Müder Kick wenns für keinen mehr um was geht.
Alemannia Aachen
Der stille Zweitliga Dauergast mit kurzem Erstliga Abstecher. Traditionsclub, gewachsene Fankultur und eigentlich immer nett. Aachener sind eigentlich immer gern gesehene Gäste. Oft zahlreich, seltenst negativ in Erscheinung tretend. Vom sportlichen Potential her schwer einzuschätzen zwischen Graue Maus und Top-Club mit Aufstiegsambitionen.

VfL Bochum

Der unangenehmste Absteiger. Zum einen wohl Zuschauertechnisch sicher nicht der Kassenschlager, da zuviel Graue Maus Image. Dafür allerdings mit der größten Aufstiegserfahrung (5 Aufstiege in den letzten 15 Jahren). Beim letzten mal 2005 wurde nach dem Abstieg der direkte Wiederaufstieg erreicht (als eine der wenigen Mannschaften überhaupt, denen das gelang) Aufstiegskandidat #1.
1860 München
Endlich, ja endlich mal sollte Zettel Ewald doch aufsteigen können. Der ewige Kandidat um den Aufstiegsplatz und am Ende doch kaum mehr als Mittelmaß. Wenn die Löwen endlich mal Frieden mit einer Heimspielstätte schließen würden, könnte es vielleicht auch mal mit dem Aufstieg klappen. Meine Prognose: Wenn (vielleicht) im Münchner Oly, dann (vielleich) Aufsteiger #2. In der aktuellen Saison sind die Giesinger aber den Beweis für die Berechtigung jegliche Aufsteigsträume schuldig geblieben. Wenns bei den Sechzigern gut läuft versprechen die 4 Partien auch eine hohes Maß an Zuschauerinteresse. Ansonsten wenigstens 2 mal gähnende Langeweile in der Münchner Allianz Arena

Wismut Aue

Werden wie gewohnt bodenständig arbeiten und den Klassenerhalt sichern wollen. (und dies auch schaffen) Können meinetwegen mit Cottbus die "Ost-Meisterschaft" unter sich austragen. Ansonsten eine eher unspektakuläre Ansetzung, die bei Union wegen der gemeinsamen DDR-Oberliga Vergangenheit wohl etwas populärer sein wird.
FC Augsburg
Ausverkaufte Heimarena und 300 Auswärtsfahrer. Aber nur falls den Schwäbischen Bayern nochmal so eine gute Saison gelingt. Spielt Augsburg vorne mit und ähnlich ansehbaren Fußball wie in der zurückliegenden Saison könnte es schon den ein oder anderen zusätzlichen Zuschauer ins Oly oder in die AF locken.

MSV Duisburg

Immer mal wieder als Geheimtip für den Aufstieg gehandelt. Sportlich sicher mit Potential. Fantechnisch durchwachsen. Wenns gut läuft schnell mal ausverkauftes Haus, ansonsten aber die ersten, die nach ner schlechten Halbzeit pfeiffen und zum nächsten Spiel nichtmal mehr die 10000er Zuschauergrenze überschreiten. Eher kein Topspielcharakter.
DSC Arminia Bielefeld
Werden, falls nicht noch die Lizenz mangels Kohle flöten geht, deutlich kleinere Brötchen backen müssen. Sind grandios am Ziel Wiederaufstieg gescheitert. Sollten mahnendes Beispiel für Hertha BSC sein, wie schnell es gehen kann sich beim Saisonziel finanziell zu übernehmen. Werden noch wenigstens 1-2 Jahre brauchen bis sie sich gefangen haben.
Greuther Fürth
Der ewige Aufstiegskandidat. Am Ende doch nur graue Zweitliga Maus. Unberechenbar und am Ende würde es nichtmal jemand merken wenn sie nicht dabei sind.
SC Paderborn
Tolles "Stadion" mit Dixi-Klo Plastik Charme. Brauch aus Berliner Sicht kein Mensch. Erster Kandidat für ein "knapp nur 10.000 Zuschauer" Spiel im Olympiastadion.
Rot-Weiss Oberhausen
Seit Jahren bemüht das Image eines "Malocher-Clubs" aufzubauen. So richtig mit ehrlichem Background und urwüchsiger Zielklientel. Bleibt am Ende dann doch nur der "ach da war ja noch einer" Club aus dem Pott. Ähnlich wie Fürth. Wären se nicht da, würd auch keiner nach fragen.
FC Ingolstadt
Selbst wenn die Schanzer als Tabellenführer zum Tabellenzweiten Hertha BSC anreisen würden hätte diese Ansetzung in 10 Jahren kein Topspielcharakter. Ingolstadt, Hoffenheim, Wolfsburg ... Nä. Zweiter Kandidat für ein Spiel das im Oly keine 15.000 Zuschauer anlockt.
FSV Frankfurt
FSV wer? Achja. Sorry. Ich hab ja Sympathie für kleine Vereine die in der eigenen Stadt nen großen Konkurrenten vor der Nase haben. Haben auch im Abstiegskampf 2009/2010 extrem gute und disziplinierte Arbeit abgeliefert. Allerdings wirds auch 2010/2011 nicht für viel mehr als Abstiegskampf reichen ... und auch keine 15000 Zuschauer anlocken. In keinem der Berliner Stadien, es sei denn beide Spiele sind Aufstiegs oder Abstiegsentscheidend für einen der Hauptstadtclubs.
Bis die Tage
Man liest sich