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15. November 2012

Unsägliche Derby-Karten Jammerei


Was geht es heiß her dieser Tage in den Facebook Comments zur Vergabepraxis der Derby Karten beim 1.FC Union. Da sind total tolle Superunioner plötzlich überrascht das es nicht für jeden die gewünschte Karte in seinem gewünschten Block gibt und beschweren sich gleichzeitig darüber, dass nicht alle Mitglieder automatisch Anrecht auf 2 oder mehr Karten haben.

Jaaaaaa …. Mathematik kann schon schwierig sein. Rechnen wir mal durch … Das offizielle Gästekontingent dürfte so zwischen 15.000 und 17.000 liegen. Union hat knapp 11.000 Mitglieder. Wenn nun jedes Mitglied von vornherein das automatische Recht auf 2 Karten (oder mehr) wahrnimmt müssten ganz automatisch andere Mitglieder draußen bleiben. 2x11.000 macht bekanntlich 22.000 und damit schon mehr als es Karten im Gästeblock gibt: 

LIEBE JAMMERNDE MITGLIEDER - Bitte Kopf einschalten und nachrechnen! Manch einer möchte gar 3 Karten pro Mitglied. Bequem per Onlineklickbestellung. Na klar doch. Ich möchte das Geschrei hören und lesen, wenn die 6000 Mitglieder die am schnellsten klicken sich ihre 3 Karten sichern und dann gut 5000 Mitglieder komplett leer ausgehen. Von den Dauerkarten Inhabern ganz zu schweigen.
LEUTE KAPERTS DOCH! Es gibt bei diesem Spiel KEINE Verteilpraxis die jeden persönlichen Wunsch berücksichtigen kann. KEINE (!) Und dennoch gibt und gab es GENUG Möglichkeiten für JEDEN (!!!) an eine Karte für dieses Spiel zu kommen wenn er denn nur (wirklich) will.
Der Kartenvorverkauf fürs Olympiastadion läuft seit Wochen (!) auf der Website von Hertha BSC, Eventim und anderen Ticketdienstleistern. Seit eben dieser Zeit war und ist es für jeden (!!!) möglich ganz einfach per Mausklick Karten zu bestellen. Zu regulären Preisen (so ab 16 Euro aufwärts.) Zum Beispiel in den direkten Nachbarblöcke F und auf der anderen Marathontorseite K+L. In K+L gab es selbst am Dienstag noch zusammenhängende Kontingente. Aber auch das ist einigen Superunionern nicht recht. Sie beschweren sich lieber das der Verein nicht sicher stellt das alle ihre Karten im Gästesektor bekommen die das wollen. *Klopf klopf* Jemand zu Hause? Genausowenig wie in der AF mal eben 16000 Zuschauer auf die Waldseite passen, passen nunmal keine 20.000 - 30.000 Unioner in den Gästeblock im Olympiastadion! Um das zu raffen muss man nichtmal sonderlich hell im Kopf sein. Es ist rechnerisch nicht möglich. Punkt.
Was der Verein angeboten hat war ein Kompromiss und KANN NUR EIN KOMPROMISS SEIN! Wer das nicht kapiert, der soll mal bei den Herthanern nachfragen, die ihrerseits fürs Hinspiel gerademal 1.600 Karten bekommen haben und dabei eine Mitgliederzahl und einen Heimzuschauerschnitt haben, der doppelt so hoch ist, wie überhaupt Zuschauer in die AF passen.

Es gibt und gab also zwei Möglichkeiten:
1.) Ich bin total naiv und denke irgendwie wird der Verein schon dafür sorgen mir meine Karten, am besten noch mit Haustürservice, vorbeizubringen und dabei noch zu fragen ob es denn zwei, drei oder vier sein dürfen - weil ich schließlich Mitgleid bin. Dabei ist es mir scheiß egal, das auf diese Art wohl ebenfalls mindestens die Hälfte der verbleibenden Mitglieder leer ausgeht.
2.) Ich bin nicht ganz auf den Kopf gefallen und mir ist klar das es Spiele wie dieses gibt, wo ich schonmal selber meinen Arsch bewegen muß, ich kaufe rechtzeitig mir und meinen Kumpels/Familie einen Stapel Karten in den Blöcken F, K oder L und feier dann dort mit warscheinlich 80% Unionerdichte und alles ist gut.
Während die zweite Kategorie die Aufregung überhaupt nicht verstehen kann, weil sie völlig entspannt schon vor Wochen für ihre ganze Bezugsgruppe bequem mit 3-4 Mausklicks Karten bestellt hat (mit einem Aufwand der kaum größer war als ein "alles scheiße" Postung auf facebook abzusondern) und das ganz ohne 1x Limitierung, egal ob man arbeiten muß oder nicht, ob man in Köpenick wohnt oder aus München anreist, ist die erste Kategorie die, welche derzeit am lautesten an allen Ecken des Internets lamentiert und zetert wie ungerecht doch die Welt ist.
Dabei lamentieren und zetern sie so dermaßen laut, dass sie nichtmal freundliche Hinweise bemerken das das Oly keinesfalls bereits ausverkauft ist und ab dem morgigen Freitag nochmals etliche tausend Karten, warscheinlich auch für die Oberringe und angrenzende Beriche neben dem Gästeblock bequem und einfach per Mausklick bestellbar sind. Ja ihr habt richtig gelesen:

Hertha BSC gibt ab morgen, Freitag den 16.11. alle bisher noch nicht freigegebenen Blöcke in den regulären Verkauf.
Die letzte Gelegenheit für alle jämmerlichen Nichts-Peiler, denen dieses Spiel doch ach so wichtig ist, das sie bis jetzt etliche Wochen verstreichen haben lassen ohne sich einen Scheiß darum zu scheren Karten zu bekommen, nochmal bequem vom Sofa aus, ohne anstehen, ohne Ausreden wie "ich hab keine Zeit" oder "ich wohne woanders" mit paar Mausklicks an Karten zu kommen.
Der Großteil der Jammerer wird leider auch diese Möglichkeit verstreichen lassen - sonst hätten sie ja auch keinen Grund mehr zu lamentieren und allen damit auf den Sack zu gehen.
Die Wahrheit indes ist genauso einfach wie schmerzhaft: Wenn diese Superunioner nur ein Bruchteil des Aufwandes, den sie betreiben um auf allen möglichen Internetplattformen dieser Welt die Ungerechtigkeit der Kartenvergabe, bei der sie leider leer ausgegangen sind (ja sowas kann passieren) bejammern, dafür investiert hätten die Möglichkeiten zu nutzen die es gab und wohl immer noch gibt, hätten sie längst samt ihrer Kumpels und Familien eine Karte für das Spiel. Das ist ein FAKT und daran ändert auch kein noch so lautes Krakelen etwas.

In diesem Sinne: Prost!

5. September 2012

Hertha gleicht aus und das Derby gewinnt an Qualität.

Mit einem 1:1, 1:2 und 2:1 aus Sicht der Charlottenburger aus den bisherigen Punktspielvergleichen mit dem 1. FC Union Berlin herscht seit Montag Abend kurz nach 22 Uhr ein absolut Punkt und Torgleiches Verhältnis zwischen den beiden Lokalrivalen.
Das Spiel hatte zudem alles, was man sich von einem ebensolchen erhofft. Brisanz, Neckereien auf Fanebene, anständig Pfeffer im Spiel, eine angemessene Stadionatmosphäre, eine kampfbetonte und kurzweilige Partie und am Ende einen nicht ganz unverdienten Sieger. Glückwunsch in Richtung Blau-Weiss an dieser Stelle. Klar wäre auch ein Unentschieden gerecht gewesen, gemessen an Einsatz, Mannschaftsgeist und Kampfeswille kann man den rot-weissen keinen Vorwurf machen und eine Punkteteilung wäre nicht gänzlich unverdient gewesen. Ausschlaggebend war am Ende dann aber doch die persönliche Klasse einzelner Spieler, dem Etat und dem Marktwert des Kaders entsprechend. Hertha war den Tick cleverer, den Schritt schneller und auch aufmerksamer als Union. Auffallend war auch die Einstellung der Herthaner auf dem Platz. Resümierend kann und muß man sagen: Sie haben das Derby angenommen! Noch in der Saison 2010/2011 stand eine Mannschaft (sowohl im Hin,- als auch Rückspiel) auf dem Rasen, die im Kopf noch in anderen Dimensionen weilte. Deren einziger Gedanke sich darum zu drehen schien, wie hoch der Stadtrandverein am Ende wohl in die Kabine geschickt wird. Das Ergebnis ist bekannt und hat sich offenbar nachhaltig ins kollektive Hertha Gedächtnis gebrannt. Am Montag abend stand hingegen eine Blau-weiss gekleidete Mannschaft auf dem ehrwürdigen Rasen der Alten Försterei, die den Gegner 90 Minuten lang ernst nahm. Eine Mannschaft die sich mit Verbissenheit und Siegeswillen in das Derby stürzte, weil ihr bewusst war, das es eben nicht nur um 3 Punkte geht. 
Was die Einstellung angeht begegneten sich zwei Teams auf Augenhöhe und rangen um jeden Meter. Ohne Zweifel gewann das Berliner Derby am Montagabend an Qualität - und das in nahezu jeder Hinsicht. Spielerisch auf jeden Fall. Beide Teams glaubten an ihre Chance und beide Teams hatten auf dem Platz den nötigen Respekt vor dem jeweils anderen, gepaart mit dem Willen hier nichts herzuschenken. Von Vereinsseite waren die Unioner diejenigen die mit der kesseren Lippe im Vorfeld in das Spiel gegangen sind - und sich nun ihrerseits fürs nächste mal wohl besser selbst etwas von der Demut zulegen, die man gern vom Kontrahenten einfordert. Aber gut, was wäre so ein Lokalderby ohne etwas große Klappe im Vorfeld, ohne Neckereien, ohne kleine Provokationen. Ich persönlich kann einerseits auf dieses Ballyhoo gern verzichten, muß aber zugeben, daß es am Montag eben genau das Salz in der Suppe war, welches nunmal so ein Spiel zu etwas besonderem macht. 
Ein weiteren Qualitätssprung muß ich (zumindest aus rein subjektiven Beobachtungen) dem blau-weissen Mob zugestehen. Waren die beiden Spiele 2010/2011 noch geprägt vom schier endlosen Einerlei der permanenten "Scheiß Union…." Gesänge, ohne viel Fantasie und vor allem scheinbar ohne Bestreben auch mal dem eigenen Team Supportmäßig etwas Aufmerksamkeit entgegen zu bringen, sind mir derartige Gesänge, zumindest in der bekannten Penetranz beim zurückliegenden Spiel quasi nicht untergekommen. Ich glaube nicht, das es sie nicht gegeben hat, aber das was vornehmlich zu hören und sehen war, war primär Support des eigenen Teams. Vielseitig, lautstark sowie auch optisch ansprechend umgesetzt eine der für mich positven Überraschungen des Abends. Weiteren Respekt nötigt zudem das Verhalten etlicher Hertha Spieler nach dem Schlußpfiff ab. Noch bevor es zu den eigenen Fans zum Feiern in die Kurve ging, widmete man sich vielerorts gar den zum Teil am Boden liegend-, und sitzenden enttäuschten Union Spielern, klatschte diese ab, richtete sie auf, klopfte anerkennend und etliche Schultern, tätschelte in fast freundschaftlichen Umarmungen etliche Köpfe. Gesten die ich so nicht erwartet hätte und die ich mal als Anerkennung dem schweren Kampf unterschiebe, den sich beide noch zuvor auf dem Rasen um nahezu jeden Zentimeter geliefert haben. Zu keinem Zeitpunkt konnte sich Hertha sicher sein das Ding irgendwie nach Hause zu schaukeln. Auch wenn im Abschluß letztendlich zu harmlos, aber die Angriffsbemühungen der Unioner ließen bis zum Schluß kaum nach und hielten quasi bis zur letzten Minute die Spannung in diesem Spiel.  Dies wohl auch ein Grund warum ich im Grunde erhobenen Hauptes den Heimweg antrat. Enttäuschung stellt sich lediglich beim Blick auf die Tabelle ein, denn der einsame, eine Punkt ist nunmal kein positiver Anblick. Nur diesen einen Punkt auf dem Konto zu haben ist schmerzlicher, als der Umstand dieses spezielle Spiel verloren zu haben. Sei es den Herthanern doch gegönnt die Schmach zumindest ausgeglichen zu haben. 
In diesem Sinne
wir sehen uns beim Rückspiel!

22. Juli 2012

Es ist angerichtet (again)...

Willkommen lieber Berliner (und andere) Zweitligainteressierte (und andere) zu einer bevorstehenden Saison, welche es diesem Blog ermöglicht, erneut das Augenmerk auf das ursprünglichen Kernthema zu lenken. Hertha BSC und der 1. FC Union Berlin treffen erneut in Pflichtspielduellen gegeneinander.  Die einstige  sportliche Delle im Lager der blau-weißen entpuppte sich unterm Lack wohl doch als etwas größerer Kratzer und so findet man sich erneut in der miefigen Werkstattatmosphäre des ungeliebten Unterhauses vor.
Was erwartet uns nun also in der vorliegenden Spielzeit? Dummerweise wurde das Derby erneut ziemlich nah an den Anfang der Saison geplant, was dem Ganzen ein wenig die sportliche Spannung nimmt. Am 4. Spieltag ist weder was entschieden, noch werden zu diesem Zeitpunkt wegweisenden Weichen gestellt. Nur wenn einer der Beteiligten alle drei vorangehenden Spiele verlieren sollte, könnte man am 4. Spieltag von soetwas wie "Brisanz" sprechen.  Ich hätte mir ein Aufeinandertreffen in der Mitte der Saison gewünscht, aber es soll wohl nicht sein. So wird man sich am Anfang der Hin und Rückrunde kurz duellieren und den Rest der Saison unbehelligt voneinander seine Runden drehen. So jedenfalls die Vorzeichen, aber vorab ein Blick auf beide Vereine:

Hertha BSC

Nach einer Saison die sich noch trostloser gestaltete als die letzte Abstiegssaison, findet man sich nun also erneut in der Zweiten Liga wieder.  Gespannt darf man sein, welches Öffentlichkeitsbild Hertha sich für die kommende Saison abzugeben auf die Fahne schreibt. Beim letzten Abstieg haben es die blau-weißen hervorragend geschafft den Abstieg marketingtechnisch positiv zu nutzen und wurden sowohl mit einem regen Zuschauerinteresse und dem Wiederaufstieg belohnt. Die gepredigte Prämisse der Demut, die überaus sympathische Kieztour des Profikaders und die Verpflichtung eines jungen, dynamischen Trainertyps entfachten seinerzeit eine Aufbruchstimmung und bündelten sich mit einer Art Trotzreaktion der Fans (gut 15.000 Dauerkarten) zu einer unterm Strich versöhnlichen Zweiligasaison (vom Ausgang der Derbys vielleicht mal abgesehen). Ob sich das für die Saison 2012/13 so reproduzieren lässt? Die Euphorie dürfte angesichts des "Wiederholungsfalls" Abstieg und vor allem auch in der Art und Weise des selbigen (womit ausnahmslos  die Darstellung in den Erstligapartien gemeint ist) schon den ein oder anderen Dämpfer bekommen haben.  Einmal ist schließlich keinmal. Aber bei zweimal fängt man an zu grübeln. Sollte man zumindest. Positiv aus blau-weißer Sicht dürfte vor allem die Besetzung des Trainerpostens stimmen. Luhukay ist kein Blender, kein Schwätzer, kein Außendarsteller. Er ist ein solide arbeitender Zeitgenosse, der die Fähigkeit besitzt auch mit beschränkten Mitteln großartiges zu leisten. Einer der die Zweite Liga kennt und sich ihr auch annimmt. Luhukay ist als Trainer ein Glücksfall für Hertha und er ist vor allem einer, den man selbst nach 10 Niederlagen in Folge noch weiterarbeiten lassen sollte. Stellt sich nur die Frage, ob man das bei Hertha BSC auch so sieht und nicht schon nach 3-4 Spielen nervös wird, falls diese anders laufen als erwartet. In der kommenden Saison sehe ich in der Erwartungshaltung und dem medialem Umfeld, gepaart mit der Personalie des Dauerazubi Preetz den größten Unsicherheitsfaktor für eine erfolgreiche Zweitligasaison. Ein weiterer ist die relativ unberechenbare Konkurrenzsituation. Vereine wie 1860 schicken sich an, statt immer nur hinter der Spitzengruppe zu gammeln, auch mal oben mit zu mischen. FC Audi Ingolstadt scheint dem Motto zu folgen "Das beste Mittel um den Abstiegskampf zu vermeiden ist, einfach oben anzugreifen" - jedenfalls hat man hier gehörig Spielermatieral gesammelt um dies umzusetzen. Nicht zu vergessen natürlich die beiden Mitabsteiger Köln und Lautern. Beide haben zwar nicht gerade kleine Umstrukturierungen hinter sich, aber wenigstens einer von beiden dürfte sich ebenfalls in der Spitzengruppe wiederfinden. Auch Pauli sollte man z.B. im Auge behalten, neben der obligatorischen "Überraschungsmannschaft" versteht sich. Theoretisch sollte der Wiederaufstieg für Hertha schon vor Saisonstart in Sack und Tüten sein. Aber wir sind hier beim Fußball - und der ist zum Glück immer noch mehr als reine Theorie. Die Personalpolitik blau-weiss jedenfalls scheint grundsätzlich vernünftig. Etliche Großverdiener entledigt, Raffael vermutlich für sattes Taschengeld verhökert und eine - zumindest auf dem Blatt - vielversprechende Offensive verpflichtet. Das Ganze auch noch für wenig Geld, oder gar Ablösefrei, was an dieser Stelle bei Betrachtung der kolportierten Transferausgaben mal unterstrichen werden muß! Wenn jetzt Micha Preetz noch verkündet, er werde in der kommenden Spielzeit nur noch von der Tribüne aus zusehen, statt von der Trainerbank …. :-)
Allerdings ist ein zweimaliger sofortiger Wiederaufstieg schon ein Unterfangen, welches nicht vielen Vereinen in der Vergangenheit gelang. Beim ersten mal gelang das noch einigen, beim zweiten mal blieben schon die meisten auf der Strecke, allerdings hatten diese dann auch kaum einen Etat wie derzeit Hertha, nachdem sich selbst einige Erstligisten die Finger lecken würden.
Seien wir gespannt wie sich der BSC anno 2012/13 präsentieren wird, ob sie den Erwartungen gerecht werden und ob sie die Schmach der Derbyergebnisse der vorletzten Saison zumindest ausgleichen können.
1. FC Union
Bei Union stehen mal wieder alle Zeichen auf Aufbruchstimmung. Der Tribünenbau wird wohl das prägende Thema der nächsten Monate sein, ein Vorgang der selbst die erneuten bevorstehenden Derbys in den Schatten zu stellen vermag. Die Saison findet in der AF bei reduzierter Zuschauerkapazität auf einer Teilbaustelle statt, an deren Ende ein endlich fertiges Stadion stehen wird. Ein ordentliches und überaus schickes noch dazu, weit entfernt von so Fertigdingern mit Dixi-Klo Ambiente ala Paderborn oder Halle oder gar Betonbunkern wie in Magdeburg oder sonstwo. Die letzte Saison verlief für die rot-weissen durchaus erfolgreich, was das Erfüllen der gesetzten Saisonziele angeht. Lediglich gegen die Top-Mannschaften der Liga konnte kein Blumentopf gewonnen werden, alle anderen Spiele gestalteten sich von ausgewogen bis hin zu einem besseren Ende für die Köpenicker.  Was die Personalpolitik angeht, wurde die letztjährige Schwachstelle in Form der Abwehr massiv verstärkt. Nur eine Handvoll Mannschaften haben im letzten Jahr in Liga Zwei mehr Gegentreffer hinnehmen müssen als die Unioner. Da kann man von Glück sagen, das fast die Hälfte davon auf nur 3-4 Spiele verteilt gefallen sind, welche dann entsprechend hoch verloren wurden und daß man selbst immerhin 55 Tore geschossen hat, was ebenfalls nur von ner Handvoll Mannschaften übertroffen wurde. Auf dem Papier jedenfalls ist die rot-weisse Abwehr endlich *dicht* und könnte das neue Prunkstück werden. Ob man das nun auch mit einer guten Offensivarbeit in Erfolge ummünzen kann, wird sich zeigen. Noch zur letzten Rückrunde wurden mit Mosquera  und Savran zwei nominelle Stürmer abgegeben, die bis heute nicht ersetzt wurden. Jetzt hatte zwar Savran kaum Spielzeiten, aber zumindest Mosquera trug 6 Treffer bei. Ohne die 7 Treffer von Ede, der nun zu Mainz wechselt, steht die Abteilung Offensive statistisch plötzlich nicht mehr ganz sooo rosig dar. Da müssten Silvio und Terodde schon jeder deutlich die 10er Marke knacken. Quiring wäre ohne Verletzung am Saisonende sicher auch zu dem ein oder anderen Treffer mehr in der Lage gewesen, aber genau hier offenbart sich das Problem: Sollte bis zum Ende der Transferperiode kein weiterer Stürmer verpflichtet werden, könnte schon eine Verletzung oder Formtief der Abteilung Attacke die (bisher noch nicht veröffentlichten) Saisonziele gefährden. Zum Glück gibts mit Mattuschka und Zoundi sowie möglicherweise auch Belaid noch Leute die auch aus der zweiten Reihe das Offensivspiel der Wuhlheider mit dem ein oder anderen Treffer krönen können und wer weiß, vielleicht schlägt ja Skrzybski anno 2012/13 genauso ein, wie Ede/Quring in der abgelaufenen Saison. Letzendlich halte ich den aktuellen Stand der Besetzung an offensiven Positionen für den Grund, warum Union wohl auch in der kommenden Saison eher nicht aktiv in den Aufstiegskampf eingreifen wird. Prägendes Thema in Köpenick  bleibt somit  der Bau der Haupttribüne und alles andere (außer vielleicht Abstiegskampf) ist dem Vereinsumfeld in der kommenden Saison wohl sowieso egal. Mit dem Abstieg sollte das rot-weisse Lager auch 2012/13 nichts zu tun haben. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn je mehr Vereine nach oben streben, desto dünner wird schließlich auch die Luft nach unten. Wenn Paderborn seine 3 Millionen für Proschwitz noch gut anlegt und mit Audi ein eigentlicher Abstiegskandidat sich anschickt oben anzuklopfen, hat man mit den Erstligaabsteigern und anderen Aufstiegskandidaten schnell 10 Teams vor sich - und ab Platz 12 ist man schneller im Abstiegskampf  als man "Cottbus" sagen kann.
Man wäre also gut beraten, trotz aller Alternativen im "Spielsystem Neuhaus" noch einen Stürmer zu verpflichten und somit wenigstens einen Teil des Ede Erlöses in die Mannschaft zu reinvestieren. Das schönste Stadion macht schließlich nur halb so viel Spaß, wenn man es am Ende nur bei "Sport im Osten" präsentieren kann.  Letztendlich halte ich zwischen Platz 5 und Platz 15, mit Tendenz in der oberen Tabellenhälfte, alles für realistisch. 
Beim bevorstehenden Derby schließlich können die Unioner (wiedereinmal) gar nicht verlieren. Im schlimmsten Fall steht es am Ende der Saison vielleicht unentschieden, was niemandem große Bauchschnmerzen bereiten dürfte. 
In diesem Sinne,
man liest sich!